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In „Dreieinhalb Wochen im Münchner Frühling“ zeichnet das „Kollektiv Herzfeld“ die spannenden historischen Ereignisse im April 1919 ausschließlich auf Basis von Originaldokumenten, Bildern und Videos dieser Zeit nach. Wir lassen dabei die Zeitzeugen Thomas Mann, Victor Klemperer, Josef Hofmiller, Erzbischof Faulhaber u. v. m. „zu Wort kommen“ und versuchen durch mannigfache Perspektivwechsel die Distanz von über hundert Jahren auf ein Minimum zu reduzieren:
Wie erleben die Münchner Bürgerinnen und Bürger den Alltag in der neuen Räterepublik? Herrschen fortan Chaos und Gewalt? Ist die Münchner Frau nun „Gemeinschaftseigentum“ – wie in Zeitungsartikeln außerhalb Münchens behauptet wird? Was bedeutet die Existenz eines Revolutionstribunals? Und zu guter Letzt: wie war eigentlich das Wetter und welches Lied sangen und pfiffen die Menschen in den Cafés und auf den Straßen Münchens?
Die Beobachtungen unserer „Protagonisten“ werden mit öffentlichen Verlautbarungen wie Flugblätter, Anschläge und Zeitungsartikel – auch außerhalb Münchens – verschnitten. Somit kann sich der Zuschauer ein eigenes Bild über den Wahrheitsgehalt der verschiedenen Informationen machen.
Eine Textmontage von Reinhard Pabst und Florian Weiß
Sprecher: Renate Groß, Richard Oehmann
Musik: Claudia Kaiser, Martin Lickleder
Video/Projektion: Martin Pflanzer
Grafik: Florian Weiß
Pressefotos: Stephan Hadrava
Regie: Reinhard Pabst
7. Nov. 1918 | Ausrufung des „Freistaat Bayern“ - Ende der Monarchie |
8. Nov. 1918 | Regierungsbildung: Kurt Eisner wird Ministerpräsident Errungenschaften der Regierung Eisner in den ersten 100 Tagen u.a. - die demokratische Verfassung - das freie Wahlrecht und Frauenwahlrecht - die Trennung von Kirche und Staat - Stärkung der Betriebsräte und der 8-Stunden-Arbeitstag - Öffnung der staatlichen Kunstakademie für Frauen |
21. Feb. 1919 | Ermordung des Ministerpräsidenten Kurt Eisner Ein Machtvakuum entsteht - Kampf zwischen Rätesystem & Parlamentarismus |
17. März 1919 | Der Landtag wählt Johannes Hoffmann, Kultusminister im Kabinett Eisner, zum neuen Ministerpräsidenten Der Kampf dauert an: Rätesystem oder Parlamentarismus? |
4. April 1919 | Augsburger Arbeiter treten in den Generalstreik und fordern die Ausrufung der Räterepublik Generalstreik in vielen Städten Bayerns Ministerpräsident Hoffmann und der Landtag ziehen ins nordbayerische Bamberg um |
7. April 1919 | Ausrufung der „Räterepublik Baiern“ |
»Eine kleine, erfrischende Produktion, die ein Highlight im Jubiläumsjahr war.«
Andreas Heckmann, Literaturzeitschrift „Am Erker“
»Kompliment allen Mitwirkenden. Das Lied habe ich ja noch nie so schön gesungen gehört. Der Lachanfall vom Hans Blädel hat mit Recht Szenenapplaus verdient. Edelfeder Thomas Mann hatte den rechten Tonfall. Die Kombination von Bildern und Liveauftritt sehr gelungen. Das Ende mit dem Tod Landauers und die letzte Strophe des Liedes war zwar bedrückend, aber genau richtig gesetzt. Insgesamt: Super!«
Günther Gerstenberg
»Ich finde die Idee, die Inszenierung und die Umsetzung von vorn bis hinten grandios. Da kann man nur gratulieren! Ich hoffe, ihr bringt das noch woanders zur Aufführung, das sollte es nicht gewesen sein. Danke für den tollen Abend, das hat mir unglaublich Spaß gemacht.«
Gerald Staufer
»Vorlesen kann auch für Erwachsene absolut faszinierend sein und sie in seinen Bann schlagen. Bei Dreieinhalb Wochen im Münchner Frühling passierte genau das. Wir saßen still da und hörten gespannt den Texten zu, die Regisseure für die szenischen Handlungen in unseren Köpfen waren. Ein Hörspiel als Theater. Wunderbar!«
Ulrich Wengenroth
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Vielen Dank.